TrioVanBeethoven

KLASSISCHE KAMMERMUSIK

 

Clemens Zeilinger, Klavier

Verena Stourzh, Violine

Florian Berner, Violoncello

 

Joseph Haydn

Trio in C-Dur für Klavier, Violine und Violoncello Hob. XV: 21

„Pastoral-Trio“

 

Antonín Leopold Dvořák (1841-1904)

Klaviertrio Nr. 4 in e-Moll op. 90 „Dumky-Trio“

 

Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Klaviertrio in B-Dur op. 97 „Erzherzog-Trio“

 

Das Pastoral-Trio von Joseph Haydn ist das einzige seiner Trios, das mit einer langsamen Einleitung beginnt – diese mündet in eine neugierig machende Fermate, ehe der erste Satz so richtig loslegt. Kurz vor Schluss setzt dann Haydn einen scheinbaren Schluss – nach einer kurzen „Überraschungs-Pausen-Fermate“ dreht das Finale aber noch eine letzte kurze Runde, um stürmisch fröhlich zu enden.

Dvorak verwendet in seinem Dumky-Trio in stetigem Wechsel melancholisch langsame und raschere, tanzartige Abschnitte. Manchmal verbunden, aber oft auch durch Fermaten getrennt. Im Italienischen bedeutet Fermata ja auch Haltestellen, und so birgt dieses Werk in seiner Vielgliedrigkeit viele dieser Haltepunkte und so manche Bremsung vor solchen …

Beethoven schließlich bringt am Ende des dritten Satzes seines letzten Klaviertrios die Zeit scheinbar zum Stehen – hier erscheint eine in sich nur leicht bewegte und schließlich scheinbar ersterbende harmonische Fermate, die aber – typisch Beethoven – derb konterkariert wird durch den Beginn des frech rüpelhaften Final-Themas: Ein absoluter Kontrast-Höhepunkt in der Musikgeschichte!

Clemens Zeilinger

 

MINORITEN WELS

DO., 23. April 2026, 19:30 Uhr